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Spielabbruch in Wien

in Fußball News/Talk 23.05.2011 23:18
von Sandman1860 • Besucher | 10.219 Beiträge

Quelle: http://www.fussball.com

Spielabbruch in Wien - 3:0 für Austria gewertet

Wien - Nach einer der schwärzesten Stunden des ohnehin leiderprobten österreichischen Fußballs blickt das Alpenland schockiert auf die Folgen der Aktion: 25 verletzte Fans, drei verletzte Polizisten - aber nur drei Festnahmen beim Abbruch des Wiener Derbys zwischen Rapid und Austria.

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Die Zeitungen schreiben vom «Riesenskandal» oder dem «Irrsinn von Hütteldorf». Dort feierten friedliche Austria-Fans im Hanappi-Stadion die 2:0-Führung in der 26. Minute, als Hunderte Vermummte das Spielfeld stürmten. Die frustrierten Rapid-Hooligans attackierten im Heimstadion ihre eigenen Spieler und gingen auf die Polizei los.

Foto: dpa




Randalierende Hooligans stürmten in Wien das Spielfeld.

«Das ist eine Schande nicht nur für den österreichischen Fußball, sondern für den gesamten Sport. Die Bilder sind um die Welt gegangen, das ist ein großer Imageschaden», sagte Sportminister Norbert Darabos der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Auch die Suche nach den Verantwortlichen beginnt. Hätte der Gewaltausbruch verhindert werden können? Aggressive Fans hatten den «Platzsturm» bereits Tage zuvor im Internet angekündigt.

«Es muss Konsequenzen geben», sagte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner. Der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit solle sich nun mit den Vereinen zu einer Krisensitzung treffen: «Unser Vorbild ist England.» Dort hatten die Verantwortlichen nach schweren Ausschreitungen Anfang der 1990er in der Premier League mit rigorosen Maßnahmen wie Stadionverboten, massiver Videoüberwachung und harten Strafen die Gewalt wieder aus den Stadien verbannen können.

Der Sportminister, der das Debakel live im Stadion mitansehen musste, will nach einer «schlaflosen Nacht» nun in ganz Österreich rigoros Stadionverbote verhängen: «Diesen Fall muss man ganz hart bestrafen.» Zudem schwebt ihm eine Gesetzesänderung vor, die solche Ausschreitungen künftig strafbar macht. Dann würde sich der eine oder andere überlegen, ob er den Platz stürmt.

Der Strafsenat der österreichischen Bundesliga zog erste Konsequenzen für den Verein: Das Spiel wurde mit 3:0 für Austria gewertet. Die Entscheidung musste rasch fallen, denn schon am Mittwoch will Austria zum Saisonfinale noch um den Titel mitspielen. Über weitere Maßnahmen, etwa eine Geldstrafe, will der Strafsenat am 1. Juni entscheiden. Denn: «Der zweite Punkt, der abzuarbeiten ist, ist die mangelnde Vorsorge für ein Wettspiel», sagte Bundesliga-Vorstand Georg Pangl dem ORF-Radio. Da könnte Rapid neben einer zusätzlichen Geldstrafe bis zu 50 000 Euro drohen, die nächsten Spiele vor leeren Rängen oder in einem anderen Stadion austragen zu müssen.

Rapid reagiert bisher ohnmächtig-zerknirscht auf den Skandal. «Wir haben uns bisher immer mit der besten Fan-Arbeit gerühmt. Scheinbar war es aber nicht die beste», stellte Clubservice-Leiter und Stadionsprecher Andreas Marek fest. Im Moment wisse er auch nicht genau, wie es weitergehen solle. «Dieser rabenschwarze Tag bringt mit sich, dass ab der neuen Saison in Sachen Fanpolitik des Vereins ein neuer Weg eingeschlagen wird, damit solche Vorfälle in Zukunft verhindert werden können», kündigte der Club auf seiner Homepage an
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Schon krass soweit sind nicht mal unsere eigefleischtesten gegangen nachdem wir uns 2006 an die Roten verkauft haben und dann 2 Tage später das Ama Derby war. Da gab es zwar die berühmte Ameisen Choreo, aber Platz stürmen war nicht das Thema.

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