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Kavale/Low-Ki Interview
in WWE News/Talk 04.06.2011 15:00von Basstados • Besucher | 5.762 Beiträge
Low-Ki (ehemals Kaval in der WWE) hat ein ausführliches Interview mit dem ehemaligen WWE-Writer und ROH-Produzenten Dave Lagana geführt. Dabei ging er u.a. auf seine Anfänge im Wrestling-Geschäft, seine Zeit bei Ring of Honor, TNA und die WWE ein. Hier ein paar Auszüge:
- Er fing mit dem Wrestling aufgrund seines Cousins Monsta Mack an, nannte sich mit ihm „The Hit Squad“, was die Aufmerksamkeit von Homicide auf sie zog, der Teil einer Gang namens „Hit Squad“ war
- Seine erste Erfahrung mit Homicide im Ring war, dass er (Low Ki) sich fast die Zunge abgebissen hat, doch einfach weiter machte, als wäre nichts, was ihm den Respekt von Homicide einbrachte
- Ehrlichkeit und Respekt sind die wichtigsten Eigenschaften, die man haben muss, Respekt gegenüber dem Business, Respekt gegenüber dem Gegner, Respekt gegenüber dem Publikum
- Viele halten ihn für unfreundlich, dabei sei er nur ein sehr ruhiger Mensch, der eher distanziert gegenüber seinen Mitmenschen ist.
- Wrestler, die er sehr schätzt, sind u.a.: Bryan Danielson, den er immer als besten technischen Wrestler der Welt beachtet; Christopher „Old Man“ Daniels, der scheinbar nicht älter wird; Samoa Joe, der für seine Größe einfach nur unglaublich schnell und beweglich im Ring ist; Homicide, der am Anfang in die Hardcore Ecke gedrängt und mit New Jack verglichen wurde, obwohl er viel talentierter ist
- Er sieht sich selbst als sehr stolzen Menschen, der genau weiß, wer er ist, was er will und was er kann. Dies führt er in Zusammenhang mit seiner Herkunft New York, wo man einfach sehr stolz sei. Doch er sieht auch ein, dass dieser Stolz ihn oftmals behindert hat, da er sich nicht unter seinem Wert verkaufen wolle.
- Er war im ersten Main Event von TNA und ROH. Rob Feinstein (der Gründer von ROH) hatte ihm mal gesagt, dass Low-Ki durch seine Einstellung (mehr Respekt und Sportsgeist) ein entscheidender Grund für die Entstehung von Ring of Honor war.
- Er wurde von Bob Ryder kontaktiert, um ein Teil von TNA zu werden. Die erste Zeit bei TNA gefiel ihm sehr, da er einmal in der Woche nach Tennessee reisen konnte, ohne gleichzeitig seinen Alltagsjob zu vernachlässigen. Er war damals im Büro der Drogenbehörde von New York tätig.
- Bei TNA hat er erstmals erkannt, dass es ein Unterschied ist, ob man independent antritt oder fürs TV oder PPV. Er verließ TNA zum ersten Mal, da er keinen Vollzeitvertrag unterzeichnen wolle, weil er weiter in Japan antreten wollte. Jerry Jarrett wollte ihn damals überzeugen Vollzeit für TNA anzutreten, u.a. mit der Aussage „Denkst du wirklich, dass wir es nicht schaffen, soviel Geld aufzutreiben, dass es dich überzeugt hier zu bleiben?“ – Low-Ki antwortete nur „Nein!“ Jeff Jarrett kam dann zu Zero-One um ihn zu überzeugen, wieder für TNA anzutreten, was er tat um dann zu TNA zurückzukehren als Teil von Triple X
- Der Grund warum er bei seinem dritten Run als Senshi antrat, war, dass TNA es der WWE gleich tun wollte und sich die Namensrechte für die Wrestler sichern wollte. Doch er wollte die Rechte am Namen Low-Ki nicht abgeben, da er sich einen gewissen Ruf erarbeitet hatte. Ein Fotograf (Jimmy Suzuki) kam dann auf den Namen Senshi.
- Der Grund warum er TNA wieder verließ war, dass er nicht mit den Leuten zusammen arbeiten wollte, die WCW zu Grunde geführt hatten. Er merkte, dass die X-Division nicht mehr im Fokus stand, sondern ältere, ehemalige WCW-Wrestler.
- Es sei sehr hart, als Indy-Wrestler unterwegs zu sein. Man wird für seinen Auftritt bezahlt und das war es. Man sei auf sich allein gestellt. Wenn man auf dem Weg zur Show verletzt wird (bspw. durch einen Autounfall), sei man auf sich allein gestellt. Verletzt man sich im Match, sei man auf sich allein gestellt. Man bekommt nur das Geld für den Auftritt. Oftmals bekommt man nicht mal einen Anteil an den DVD-Verkäufen. Anders bei TNA, wo man sehr wohl Anteile an den DVD-Verkäufen hat.
- Es sei sehr wichtig, dass man nicht nur in einer Region tätig ist. Nur so kann man sich weiter entwickeln, da man immer nur so gut ist, wie die Konkurrenz. Heutzutage sei es für die Wrestler anscheinend jedoch immer wichtiger, sehr schnell den Weg zum großen Geld zu finden.
- Die Wrestling-Companies heute (auch WWE) wollen lieber Leute, die das Maul aufreißen als Leute die ruhig sind und hart arbeiten. Als Beispiel gibt er Leute wie Chris Benoit, Eddie Guerrero und Rey Mysterio an, die Jahre brauchten um sich in der WWE zu etablieren. Dave Lagan berichtet, dass Vince McMahon Rey Mysterio am Anfang maximal als Midcarder sah.
- Zum WWE-Vertrag kam es auf folgende Weise: Er kam zur Halle und wurde von Johnny Ace erstmal nicht wirklich beachtet. Er solle jemanden finden, mit dem er trainieren und in den Ring steigen kann. Er hatte 3 Matches hintereinander, was ihm die Aufmerksamkeit brachte, da sie es nicht geschafft hatten, ihn aus der Puste zu bringen. Dave Batista fragte ihn dann, warum er keinen Vertrag hat. Low-Ki meinte nur, dass es nicht seine Entscheidung sei. Batista sprach dann mit Johnny Ace, worauf dieser Low Ki ein Dark-Match am folgenden Abend gab. Am nächsten Tag wrestlete er gegen Primo. Nach dem Match wird er von Michael Hayes, Arn Anderson und Johnny Ace in Empfang genommen. Reaktionen auf sein Match: Michael Hayes: „Good Job“, Arn Anderson: „Good Job, young man“, Johnny Ace: „Wait right here, Vince wants to see you“.
- Vince schüttelt seine Hand und fragt ihn über seine Geschichte aus, seien Erfahrungen im Business. Auf die Frage, wo er herkomme antwortet er stolz: „Brooklyn“, was Vince die Bemerkung „Fucking Brooklyn“ entlockt, da alle WWE-Superstars, die in Brooklyn wohnen (Cryme Tyme, Vladimir Kozlov) den gleichen Stolz an den Tag legten. Dann fragte ihn Vince, wo er sich selbst in der WWE sehe. Low-Ki sagte ihm nur: „Ich will Rey Mysterio! Er hat keinen Gegenpart in seiner Größe, keinen Bösewicht in seiner Größe. Ich bin dieser Mann!“ Außerdem sprach er Leute wie CM Punk und Evan Bourne als mögliche Gegner an. Vince erwiderte nur, dass man dies später weiter besprechen würde. Kurz danach bekam er einen Vertrag angeboten.
- Man spricht über FCW, welches von Steve Keirn und Dusty Rhodes kontrolliert wird, mit den (damaligen) Trainern Tom Prichard, Norman Smiley und Billy Kidman. Low Ki bezeichnet die Strukturen als sehr gut, die Ausführung jedoch als zweifelhaft. Viele junge Leute seien da, die nicht richtig vorbereitet werden würden. Er wurde bei FCW nicht als normaler Anfänger behandelt, da er alle entscheidenden Leute dort bereits vorher kannte und schon jahrelange Erfahrung hatte. Ein großer Vorteil sei für ihn gewesen, dass man bei FCW beigebracht kommt, wie man ein Match richtig einteilt und auch mal die Geschwindigkeit aus dem Match nimmt.
- Der Name Kaval kam aus denselben Gründen wie bei TNA. WWE wollte die Rechte am Namen Low-Ki. Er kam mit dem Namen „Kawal“ an, was aus dem philippinischen stammt und „Soldat“ bedeutet. Da die Südstaatler bei FCW allerdings das „w“ nicht so gut aussprechen konnte, wurde aus dem „w“ ein „v“. Dave Lagana meinte dazu nur, dass schlechte Schreibweise bei WWE an der Tagesordnung stünde, was die Beispiele „Corre“ und „Kharma“ zeigen würde. Rechtschreibung sei nicht Vince McMahons Stärke.
- Die Darstellung von Daniel Bryan als Internet-Darling bei NXT hasste er. Er hatte mehr Erfahrung als alle Mann dort (inkl. seines Pros The Miz), doch wurde stets als Verlierer präsentiert. Es sei typisch Bryan Danielson gewesen, dass er dann selbst sagte, dass er eliminiert werden solle, da er kein Match gewann.
- Das Einzige, was einem bei NXT vorgegeben wurde, waren die Challenges und die Matches. Die Promos waren nicht vorgeschrieben, die Teilnehmer hatten vollkommene Freiheit, bei dem was sie sagten, da die WWE sehen wollte, wer den Mut hatte, hervorzustechen und ein Risiko einzugehen. Der Großteil der Show war wirklich Reality-TV. Die Votes der Pros und der Zuschauer seien echt gewesen.
- In FCW gab es wöchentliche Interviewtrainings mit Dusty Rhodes. Einmal wurde ihm aufgetragen, sich wie ein Hühnchen zu benehmen, vor den Writern und den Verantwortlichen, was ihn sehr sauer machte. Er fühlte sich sehr erniedrigt. Der Grund war, dass Dusty wollte, dass er ein bisschen lockerer werden solle. Die erste Challenge bei NXT war, dass man zu einem bestimmten Thema etwas sagen sollte. Sein Thema: „Hühnchen“! Low-Ki entschied, sich nicht noch mal so erniedrigen zu lassen wie damals bei FCW. Er sprach dann über etwas völlig anderes. Zu der Zeit habe er einen Rap vorbereitet, der das Wort „Chicken“ enthielt, doch er nutzte es nicht. Eine weitere Chance ergab sich und er gab einen Rap von sich, der auch die Worte „Total Nonstop Action“ enthielt. Dies wurde jedoch falsch ausgelegt, da es TNA lediglich zeigen sollte, was sie (TNA) verloren hätten, als sie Low-Ki gehen ließen. Es sollte keine Werbung für TNA sein.
- Seine Erfahrungen mit den Wrestlern und den Agents war immer positiv. Alle respektierten ihn, die Agents gaben ihm die Freiheit, kreativ zu sein und er selbst zu sein.
- Anders als es berichtet wurde, hat Low-Ki nie um seine Entlassung aus der WWE gebeten. Es war die Entscheidung der WWE gewesen. Ihm wurde gesagt, das man erkennt, das er frustriert sei und nicht dahin kommen würde, wo er hin wolle. Daher sei es das Beste, das er weiterzieht. Sein Verhältnis zu den Verantwortlichen sei jedoch gut. Johnny Ace habe ihn von Beginn an gewarnt, dass er Sorgen habe, dass man nichts für ihn habe. Und genau so kam es. Aber er habe nicht um seine Entlassung gebeten, er wurde entlassen. Es war eine Entscheidung beider Parteien, es so darzustellen, dass er um seine Entlassung bat. Es war ihm klar, dass die Verantwortlichen (bzw. DER Verantwortliche) nicht wollten, dass er der nächste Breakout-Star werden würde, was der Gewinner von NXT ja darstellen sollte. Das, was ihn am meisten störte, war, dass man dabei nicht auf das Publikum achtete, was ihn zum Sieger von NXT machte.
- Die Zeit nach WWE sei sehr hart gewesen, da man als Teil der WWE alles andere aufgibt und sich danach erstmal neu orientieren muss. Zudem sei die schwache Wirtschaft ein weiterer Faktor, da die Leute nicht mehr so viel Geld ausgeben um sich Wrestling anzuschauen.
- Auf die Frage, welche Wrestler er als potenzielle neue Stars sieht, nennt er Fergal „Prince“ Devitt, der der beste Wrestler unter 100 kg sei, der sich in den letzten Jahren unglaublich entwickelt hat und ein absolut cooler Mensch sei. Dazu nennt er Claudio Castagnoli, von dem er sehr überrascht war. Sehr talentierter Mann, dazu eines der wenigen Indy-Heavyweights, dass schon einen größeren Namen hat. Er könne sehr erfolgreich in der WWE sein. Dazu seien ihm PAC aus England und Ricochet von DGUSA sehr aufgefallen.
quelle:moonsault

RE: Kavale/Low-Ki Interview
in WWE News/Talk 05.06.2011 10:22von RoadK.Kelly • Besucher | 1.090 Beiträge
cooles interview....sehr informativ...
mmh chance steht also net so gut das man ihn demnächst ma wieder sieht im tv...und wenn eher wwe als tna offentsichtlich...
aber schön das die leute auch mal positiv über ne company reden können obwohl sie es nicht gepackt haben...
und bei Prince Devitt gebe ich ihm absolut recht....sehr sehr talentierter wrestler....obwohl ich nicht glaube das der es in der wwe schaffen wird wie viele andere

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